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Agiler Webdesign-Prozess: Der vollständige Leitfaden (2025)

Reading time: 8 minutes
Justin headshot
Written by
Justin Johnson
Director, UX & Design
A bunch of post-it notes with the word "Agile" and other terms.
Key Takeaways
  • Setze auf agiles Webdesign, um Nutzerfeedback zu priorisieren und dein Projekt durch kurze Sprints iterativ zu verbessern.
  • Betone die Zusammenarbeit mit Kunden statt Vertragsverhandlungen, um die Einbindung und Zufriedenheit der Stakeholder zu steigern.
  • Integriere Transparenz in den agilen Prozess, damit jedes Teammitglied seine Aufgaben und Zeitpläne klar versteht.
  • Achte auf mögliches Scope Creep und stelle sicher, dass Änderungen während des Prozesses sorgfältig auf ihre Gesamtauswirkungen geprüft werden.
  • Stelle ein Team zusammen, das von erfahrenen Agile-Profis geführt wird – einschließlich Projektmanager, Designer und Tester –, um agiles Webdesign effektiv umzusetzen.

Der agile Webdesign-Prozess bietet einen Rahmen, um außergewöhnliche Websites termingerecht und budgetkonform zu liefern und dabei die Ressourcen optimal zu nutzen. Ein solcher Rahmen ist in einer digitalen Welt entscheidend, in der Webdesign eine zentrale Rolle für jede erfolgreiche digitale Marketingstrategie spielt.

Während Websites früher lediglich als digitale Visitenkarten galten, sind sie heute immersive digitale Erlebnisse, die Umsätze generieren – in manchen Fällen sogar die einzige Einnahmequelle (z. B. im E-Commerce).

Beim Webdesign ist es wichtig zu beachten, dass, wenn Nutzer nur 15 Minuten Zeit haben, um Inhalte zu konsumieren, zwei Drittel von ihnen lieber eine optisch ansprechende Website besuchen würden.

Zudem verlassen Nutzer eher eine schlecht gestaltete Website. Laut einer Umfrage halten fast die Hälfte der Befragten das Design für den wichtigsten Faktor, um die Vertrauenswürdigkeit einer Marke zu beurteilen.

Der agile Webdesign-Prozess ist eine Weiterentwicklung der traditionellen und Wasserfall-Designansätze und berücksichtigt das hochdynamische und äußerst wettbewerbsintensive Online-Umfeld.

Dieser Artikel beleuchtet den agilen Webdesign-Prozess, zeigt wichtige Unterschiede zu anderen Ansätzen auf und erklärt die zentralen Vorteile seiner Anwendung.


Die agile Methodik erklärt

Die agile Methodik ist ein auf SCRUM basierender, iterativer und inkrementeller Ansatz für Webdesign oder Softwareentwicklung, bei dem kontinuierliche Auslieferung im Vordergrund steht – im Gegensatz zu linearen, schrittweisen Meilensteinen und starren Zielvorgaben. Bei diesem Ansatz arbeiten Designer in kurzen Sprints (ein bis zwei Wochen), um neue Funktionen oder Designs in jeder Projektphase schnell zu prototypisieren und zu testen.

Der agile Webdesign-Prozess ermutigt Designer, Entwürfe frühzeitig zu veröffentlichen und in Echtzeit Feedback von Nutzern und anderen Beteiligten einzuholen. Dies bietet die Möglichkeit, Änderungen schnell und schrittweise vorzunehmen. Das Ergebnis dieser agilen Design-Methodik ist ein Projekt, das detailliertes Feedback integriert und gleichzeitig relativ kurze Zeitrahmen einhält.
 

Different aspects of technology.

 

Grundprinzipien des agilen Webdesign-Prozesses

Während des Designprozesses müssen Optionen und Prioritäten abgewogen werden – jede Entscheidung kann den Arbeitsablauf entweder beschleunigen oder verlangsamen.

Auch wenn nicht immer sofort klar ist, welche Option die beste ist, bietet die agile Methode vier zentrale Prinzipien, die helfen, während des Designprozesses die richtigen Prioritäten zu setzen:

  • Individuen und Interaktionen sind wichtiger als Prozesse und Werkzeuge
  • Funktionierende Software ist wichtiger als umfassende Dokumentation
  • Zusammenarbeit mit dem Kunden ist wichtiger als Vertragsverhandlungen
  • Reagieren auf Veränderungen ist wichtiger als das Befolgen eines Plans

 

Agiles vs. traditionelles vs. Wasserfall-Webdesign-Verfahren

In jedem Webdesign-Szenario stehen drei Optionen zur Verfügung: traditionelles, Wasserfall- oder agiles Webdesign. Obwohl die traditionelle Webentwicklung veraltet ist, wird sie von einigen Unternehmen noch immer genutzt – insbesondere bei internen Website-Relaunches. Wasserfall und Agil gelten als moderne Ansätze im Webdesign, unterscheiden sich jedoch in wichtigen Aspekten. Im Folgenden ein Überblick über die Hauptunterschiede zwischen traditionellem, Wasserfall- und agilem Webdesign.

Unterschiede zwischen agilem, traditionellem und Wasserfall-Webdesign.

Agil vs. Traditionell

Traditionelles Webdesign ist in erster Linie ein intern gesteuerter Prozess. Ein Unternehmen beauftragt eine Webdesign-Agentur, trifft jedoch alle Entscheidungen selbst – vom Design über die Umsetzung bis hin zu Funktionalität und Tests. Dieser Ansatz ist veraltet, da er den Kunden nicht berücksichtigt.

Hauptunterschied: Agil ist nutzerzentriert, traditionell ist unternehmenszentriert.

Agil vs. Wasserfall

Die Wasserfallmethode im Webdesign basiert auf einer stufenweisen Entwicklung, bei der ein Abschnitt nach dem anderen abgeschlossen wird – daher das Wasserfallprinzip. Obwohl dieser Ansatz zielorientiert ist, mangelt es ihm an Flexibilität. Das größte Risiko: Probleme in frühen Phasen verzögern den gesamten Prozess erheblich.

Hauptunterschied: Agil ist flexibel und iterativ, während Wasserfall linear und starr ist.

Der Agile Webdesign-Prozess

Der agile Webentwicklungsprozess umfasst mehrere Schritte, die in der Regel gleichzeitig ablaufen. Er stützt sich stark auf Teamarbeit, und frühe Teammeetings sind entscheidend für den Projekterfolg. Anstatt einem langen, sequentiellen Designprozess zu folgen, verwendet agiles Webdesign sogenannte Sprints – jeder mit einem eigenen Ziel und Zeitrahmen.
 

Der agile Webdesign-Prozess.

 

Der agile Ansatz umfasst in der Regel folgende Schritte:

Schritt 1: Ziele

Der erste Schritt eines jeden Webdesign-Projekts ist die Festlegung klarer Ziele. Was möchten Sie mit Ihrer Website erreichen? Wer ist die Zielgruppe? Was muss auf der Seite enthalten sein? Die Beantwortung dieser Fragen hilft dabei, eine klare Roadmap für das Projekt zu erstellen.

Schritt 2: Ideenfindung

Sobald die Ziele definiert sind, beginnt die Ideenfindung zur Zielerreichung. Das zusammenstellte Design- und Entwicklungsteam brainstormt gemeinsam mit anderen Beteiligten, um neue und innovative Ideen für die Website zu entwickeln.

Schritt 3: Planung

Mit einer Liste von Ideen/Konzepten beginnt die Planungsphase, in der ein Projektplan mit Benutzerflüssen, Wireframes und Prototypen erstellt wird, um die Website zu visualisieren. Dabei sollte der Kunde stets im Blick behalten und wenn möglich in diesen Schritt einbezogen werden, damit das Endprodukt seinen Bedürfnissen entspricht.

Schritt 4: Sprint

Ein Sprint ist ein kurzer, fokussierter Zeitraum (in der Regel 2–4 Wochen), in dem das Team an einem spezifischen Ziel arbeitet. Dieses Ziel kann alles sein – vom Design der Startseite bis zur Implementierung einer neuen Funktion. Während der Sprints ist es wichtig, konzentriert zu bleiben und Scope Creep zu vermeiden.

Schritt 5: Iteration

Nach jedem Sprint zieht sich das Team zurück, um die Ergebnisse durch benutzerzentriertes Testen, Analyse und Feedback zu bewerten. Die gesammelten Daten werden wieder in den Prozess integriert, um zu entscheiden, ob man fortfahren oder Änderungen am Design vornehmen soll. Ziel der Iteration ist es, stetig voranzukommen und nicht steckenzubleiben.

Schritt 6: Produktion

Sobald alle Projektziele erreicht sind, ist das Design in der Regel produktionsreif und kann in die Entwicklungsphase übergehen. Auch wenn dies wie das Ende des Prozesses erscheint, sieht das agile Konzept vor, dass dieser Schritt bei neuen Erkenntnissen zu früheren Phasen zurückspringen kann.

 

Vorteile der Verwendung von Agile Webdesign

Der agile Webdesign-Prozess bietet viele Vorteile.
 

Ein Mann, der seine Code-Strategie plant.

 

Zu den wichtigsten Vorteilen zählen:

1. Transparenz

Einer der Hauptvorteile von Agile ist die hohe Transparenz. Jedes Teammitglied weiß genau, was zu tun ist und bis wann, was Überraschungen vermeidet und das Projekt auf Kurs hält.

2. Schnellere Einführung

Durch die Arbeit in Sprints kommt das Projekt schneller voran, da jede Phase ein konkretes Ziel und einen klaren Zeitrahmen hat.

3. Höhere Qualität und Kundenzufriedenheit

Durch frühzeitiges Einholen von Nutzerfeedback kann die Qualität des Endprodukts verbessert und die Zufriedenheit der Nutzer gesteigert werden.

4. Fokus auf die wichtigsten Projektziele

Agile hilft Teams, sich auf die zentralen Aspekte eines Projekts zu konzentrieren und Ressourcen effizienter einzusetzen – für bessere Ergebnisse.

5. Geringeres Risiko

Durch die Möglichkeit, frühzeitig und flexibel auf Feedback zu reagieren, lassen sich teure Fehler vermeiden und das Projektrisiko minimieren.

6. Kostenersparnis

Die agile Struktur ermöglicht kostengünstige Anpassungen und sorgt so für ein flexibles und ressourcenschonendes Vorgehen.

7. Leichte Anpassung an Veränderungen

Agilität bedeutet Flexibilität – ein klarer Vorteil in datengetriebenen Projekten mit wechselnden Anforderungen.

8. Bessere Kommunikation

Offene Kommunikation zwischen Team, Kunde und Stakeholdern ist ein zentrales Merkmal des agilen Webdesigns und beugt Missverständnissen vor.

 

Einschränkungen des agilen Webdesigns

Trotz seiner vielen Vorteile gibt es auch einige Einschränkungen beim Einsatz eines agilen Webdesign-Prozesses.
 

Ein Bild, das auf die Grenzen des agilen Webdesigns hinweist.

 

Zu diesen Einschränkungen gehören:

Erfordert agile Fachkenntnisse

Der agile Prozess erfordert ein Team unter der Leitung eines zertifizierten SCRUM-Masters, der die agile Methodik versteht und anwendet. Ein Team ohne ausreichende Kenntnisse als „agil“ zu bezeichnen, kann mehr Schaden als Nutzen verursachen, da es zu Missverständnissen, Verzögerungen und allgemeiner Verwirrung kommt.

Nicht immer für große Projekte geeignet

Agiles Webdesign kann in großen Projekten schwer zu skalieren sein, da der Prozess stark auf Benutzerfeedback angewiesen ist. Bei vielen Beteiligten ist es schwierig, kontinuierlich Rückmeldungen einzuholen.

Kann zu Scope Creep führen

Eine der Gefahren des agilen Webdesigns besteht darin, dass es manchmal zu Scope Creep kommen kann – insbesondere wenn Änderungen basierend auf Feedback vorgenommen werden, ohne die Gesamtfolgen für das Projekt zu berücksichtigen. Scope Creep und ein nie endender Aufgabenstau sind Hauptgründe dafür, dass Projekte länger dauern und teurer werden als geplant.

 

Einstieg in agiles Webdesign

Wenn Sie daran interessiert sind, bei Ihrem nächsten Website-Projekt den agilen Webdesign-Prozess zu nutzen, finden Sie hier einige Schritte, um loszulegen.

Stellen Sie zunächst ein Team aus erfahrenen Agile-Profis zusammen. Dazu gehören ein Projektmanager, ein Designer und ein Tester. Anschließend definieren Sie die Projektziele und legen einen Zeitplan fest. Sobald diese beiden Komponenten stehen, können Sie sich auf die Planung und Durchführung des ersten Sprints konzentrieren.

Denken Sie bei der Arbeit an einem agilen Webdesign-Projekt daran, dass der Prozess flexibel ist – Änderungen basierend auf Nutzerfeedback sind jederzeit möglich. Mit dieser Einstellung können Sie erfolgreich eine hochwertige Website entwickeln.

Bei O8 nutzen wir den agilen Webdesign-Prozess, um Engpässe und Verwaltungsaufwand bei Website-Projekten deutlich zu reduzieren. Projekte, die früher Monate gedauert hätten, lassen sich durch unseren effizienten, ergebnisorientierten Ansatz in kürzerer Zeit umsetzen.

Wenn Sie eine Webdesign-Agentur mit Erfahrung im agilen Design und in der Entwicklung suchen, sind wir der richtige Partner. Kontaktieren Sie uns noch heute, und lassen Sie unser Team aus professionellen Entwicklern und Designern eine responsive Website erstellen, die echten geschäftlichen Mehrwert liefert.


About Justin Johnson

Justin brings over 10 years of Drupal development experience and over 15 years of web design to his work. He has taken leadership roles in design, development, and UX for big clients and large projects such as The Juilliard School, University of Minnesota, Cornell, HelpSystems, and Estée Lauder. Although his specialty is working with Drupal, he likes to branch out to be a more well-rounded individual, working in all areas of DIO (SEO, UX, CRO) as well as user interface design. He also has backgrounds and interests in psychology, television production, language, and woodworking. Regardless of...

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